Joiken und Voice Healing

Joiken …so nennen die Samen den Gesang der Welt.

Jedes „Ding“ hat einen eigenen Ton oder Klang

und kann sich auf diese Art ausdrücken.

Unsere Stimme ist das Instrument, durch welches

dieser Klang für uns hörbar wird und ein wunderbares

Werkzeug, das den meisten von uns jederzeit zur Verfügung steht.

Klang erzeugt Schwingung – Schwingung bringt Bewegung

…Bewegung bringt Veränderung…

Male Dir Dein Bild aus Klang und bewege Deine Welt…

„Der Joik“ ist im Ursprung ein gutturaler Gesang der Samen, mit dem Sie z.B. Menschen, Tiere, Situationen, das morgendliche Kaffeekochen, die Gebete eines Freundes, die Erinnerung an einen Verstorbenen oder Naturphänomene singen.

Sie besingen sie nicht sondern singen sie – es wird nicht über etwas gejoikt, sondern es wird etwas gejoikt.

Damit ist gemeint, dass der Same sich und seine Stimme zur Verfügung stellt.

Es wird aus einer natürlichen Verbundenheit zur Natur aller Dinge und Wesenheiten ein klang erzeugt, der das zum Ausdruck bringt, was sich lautmalerisch Gehör verschaffen möchte.

Unterschiedliche Energien werden durch Klang zum Ausdruck gebracht; dem Zuhörer wird ein Bild aus Klang gemalt – Wünsche, Vorstellungen und Gefühle werden in Klang verwandelt.

Ein Joik ist weder ein improvisierter, noch ein formalisierter Gesang – er IST einfach zwischen dem, der joikt und dem was gejoikt wird und lebt durch die Stimmung, die Landschaft und Situation zum Zeitpunkt des Gesangs.

Bei Konzerten wird er allerdings in eine Form gebracht und der Situation angepasst.

Er ist auch heute noch fester Bestandteil der samischen Kultur und dient unter anderem auch der Bewahrung kollektiver Erinnerungen.

Das Joiken ist wahrscheinlich die älteste schamanische Gesangsform Europas, denn durch das Tönen wird etwas – ähnlich wie bei der Klangschalentherapie – in Schwingung gebracht und kann dadurch – je nach Absicht – auch verändert werden.

So nutzt auch der samische Schamane dieses Tönen für den Kontakt zur Anderswelt und anschließend diese Form der Kommunikation , um seine Erfahrungen und Erlebnisse mitzuteilen – sein wichtigstes Hilfsmittel bei seiner Arbeit ist seine Trommel, wobei die Trommel nicht als Musikinstrument gesehen wird, sondern als Hilfsmittel zur Kommunikation mit dem Göttlichen.

Wird diese Art der Lautmalerei in der schamanischen Arbeit genutzt, ist es nicht wichtig, ob die Klänge harmonisch sind oder ob sich das, was gehört werden möchte durch irgendwelche disharmonischen Zischlaute oder Schreie zu uns gelangt. Der Körper wird in diesem Moment den Spirits als Klangkörper zur Verfügung und je nachdem, was bewegt werden möchte, klingt das Ergebnis.

Was die Samen nun schon seit Generationen fest in ihren Alltag integriert haben, nämlich mit der Welt über das Joiken direkt zu kommunizieren, ist uns hier als Option oft nicht einmal bewusst. Dabei ist dies eine so wunderbar einfache Möglichkeit eine Verbindung zu schaffen und zu kommunizieren mit Dingen und Wesen, mit denen das, nach der weitverbreiteten Meinung unseres Kulturkreises scheinbar gar nicht möglich ist.

Also erinnern wir uns nun gemeinsam an diese Fähigkeit, die jedem von uns in die Wiege gelegt wurde.

Mein Herzens – Joik:

Cry of the Wolf

Thank you Ulla Pirttijärvi for your Mattarahku Askai. (In Our Foremothers‘ Arms)

UllaPirttijarviUlda – I like!!

Wer von Euch neugierig geworden ist, dem gebe ich hier noch ein paar interessante Links und Infoquellen:

 Soulwind-Carolina Visser –  Carolina Visser ist eine holländische Schamanin, die in der Pfalz lebt – durch sie habe ich meine Stimme in der Welt gefunden. Sie ist ein wunderbarer Herzensmensch mit der Gabe, die Menschen auf ganz unterschiedliche Weise wieder mit sich selbst und ihrem Herzen zu verbinden. Mit ihrer Stimme webt sie dabei das in uns hinein, was uns die Möglichkeit gibt, wieder ganz und heil zu werden.

Wikipedia-Joiken – hier Informationen von Wikipedia, die ich persönlich auch sehr interessant und gut verständlich finde.

ulla-pirttijaervi – hier ein Interview mit Ulla Pirttijärvi, einer finnischen Sängerin, die hier auch noch einmal über die Seele des Joikens berichtet.

Hier noch ein paar schöne Beispiele für das Joiken in seiner Heimat:

Ulla Pirttijärvi –  Lullaby

Marie Boni – Gula Gula